Gedichte


O schöne, herrliche Weihnachtszeit!
bringst du Lust und Fröhlichkeit!
Wenn der heilige Christ in jedem Haus teilt seine lieben Gaben aus.
Und ist das Häuschen noch so klein,
so kommt der heilige Christ hinein und alle sind ihm lieb wie die Seinen,
die Armen und Reichen,
die Großen und Kleinen.
Der heilige Christ an alle denkt,
ein jedes wird von ihm beschenkt.
Drum lasst uns freuen und dankbar sein!
Er denkt auch unser, mein und dein!

Hoffmann v. Fallersleben


Morgen kommt der Weihnachtsmann
Morgen kommt der Weihnachtsmann, kommt mit seinen Gaben.
Bunte Lichter, Silberzier, Kind und Krippe, Schaf und Stier,
Zottelbär und Panthertier möchte ich gerne haben.
Doch du weißt ja uns’ren Wunsch, kennst ja unsre Herzen.
Kinder, Vater und Mama, auch sogar der Großpapa,
alle, alle sind wir da, warten dein mit Schmerzen.

Hoffmann v. Fallersleben



Bäume leuchtend, Bäume blendend,
überall das Süße spendend.
In dem Glanze sich bewegend,
alt und junges Herz erregend
solch ein Fest ist uns bescheret.
Mancher Gaben Schmuck verehret;
staunend schaun wir auf und nieder,
hin und her und immer wieder.
Aber, Fürst, wenn dir's begegnet und ein Abend so dich segnet,
dass als Lichter,
dass als Flammen von dir glänzten all zusammen alles,
was du ausgerichtet, alle, die sich dir verpflichtet:
mit erhöhten Geistesblicken fühltest herrliches Entzücken.

Johann W. von Goethe


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